Rasenbewässerung richtig gemacht

Rasenbewässerung richtig gemacht

Lange Hitze- bzw. Dürreperioden, in denen kein einziger Tropfen Regen fällt, werden immer häufiger. Das strapaziert natürlich auch unseren Rasen, die Gräser verwelken oder verdorren sogar. Innerhalb von zwei Wochen kann der Rasen komplett kaputt sein, wenn nicht regelmäßig bewässert wird. Und seien wir ehrlich: im eigenen Garten sieht es sehr unschön aus, wenn büschelweise verdorrte Grashalme den Rasen in einen Fleckerlteppich verwandeln. Außerdem steigt die Gefahr, dass sich Unkraut ausbreitet, wenn der Rasen kaputt ist. Es gibt viele Pflanzen, die an Trockenheit gut angepasst sind, und die nur darauf warten, den Raum, den das kaputte Gras hinterlässt, zu besetzen.

Rasenregner?

Wenn du es leid bist, den Rasen im Hochsommer täglich selbst mit dem Schlauch zu gießen, solltest du dir die Anschaffung eines Rasenregners überlegen. Für größere, rechtwinklige Flächen eignen sich Schwenkregner gut. Der verteilt das Wasser gleichmäßig und heute kann man die Geräte sehr gut auf die Abmessungen des eigenen Gartens und auf die benötigte Wassermenge einstellen.

Für unregelmäßige Rasenflächen gibt es mobile oder fix installierte Kreis- bzw. Segmentregner.

Der optimale Zeitpunkt

Leider denken viele HobbygärtnerInnen erst ans Bewässern, wenn der Rasen schon erste Schäden und gelbe Stellen aufweist. Dann ist es jedoch meist schon zu spät. Kaputte Blätter und Halme sind dann nämlich nicht mehr zu retten. Bewässere am besten schon früher, wenn du bspw. bemerkst, dass die Blätter anfangen, schlaff herabzuhängen oder der Rasen von der Farbe her einen leichten Graustich bekommt.

Wässere dabei nie in der Hitze des Tages, sondern besser entweder in der Früh oder am Abend.

Wie viel Wasser wird benötigt

Ein großer Fehler, der leider oft begangen wird, ist die zwar regelmäßige Bewässerung, wobei jedoch immer zu wenig Wasser benutzt wird. Wenn nicht genügend Wasser ins Erdreich dringt, werden die Wurzelstände des Rasens nicht komplett befeuchtet. Das hat zur Folge, dass die Wurzeln sich eher in oberen Bodenschichten entwickeln, wodurch der Rasen noch anfälliger für Trockenheit wird. Die Feuchtigkeit der oberen Schichten verdunstet schließlich als erstes.

Optimal wäre es, wenn das Wasser beim Bewässern rund 15 Zentimeter tief ins Erdreich eindringt. Je nach Bodenart brauchst du dafür zwischen 10 und 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. Sandböden bewegen sich im unteren Bereich, lehmige bis tonige Böden eher im oberen.

In Trockenzeiten sollten Rasenflächen auf Sandböden dabei zwei Mal wöchentlich gegossen werden, solche auf lehmigen Böden einmal pro Woche.

Wie stellt man fest, ob der Rasen genügend bewässert wurde?

Hier gibt es verschiedene, einfache Methoden. Du kannst mit einem Spaten eine dicke Grassode ausstechen und dann einfach mit einem Lineal oder Zollstock messen, wie weit die Feuchtigkeit in die Erde eingedrungen ist. Optimal sind, wie gesagt, 15 Zentimeter. (Vergiss nicht, die Grassode wieder einzusetzen. ;-)) Alternativ kannst du einen Regenmesser aufstellen oder auch einen Durchflussmengenzähler kaufen. Bei letzterem musst du nur die Fläche ermitteln, die vom Rasensprenger gegossen wird und dann die benötigte Wassermenge pro Quadratmeter auf die Gesamtfläche hochrechnen. Sobald die benötigte Menge angezeigt wird, kannst du das Wasser abdrehen.

Automatische Bewässerung

Falls du so wenig wie möglich selbst mit der Bewässerung deines Rasens zu tun haben willst, kannst du dir auch ein vollautomatisches Bewässerungssystem zulegen. Diese können heute auch schon vom Smartphone aus gesteuert werden, sie kosten aber auch dementsprechend.

Wir wünschen dir jedenfalls, dass dein Rasen die nächsten Trockenperioden gut übersteht und du auch noch im Herbst ein sattes Grün genießen kannst.