Tomaten gießen richtig gemacht

Tomaten gießen richtig gemacht

Tomaten sind empfindlich - deshalb zeigen wir dir hier, wie du sie richtig gießt

Tomaten sind beim Anbau relativ einfach, beim Gießen sind sie jedoch heikel. Das richtige Wässern ist bei Tomatenpflanzen Wissenschaft und Kunst zugleich.

Das 1x1 der Tomatenbewässerung

Das richtige Gießen ist essenziell wichtig für gesund und kräftig wachsende Tomatenpflanzen. Falsches Wässern kann schwerwiegende Folgen für deine Tomaten haben. Zu diesen zählen zum Beispiel:

  • die Begünstigung von Krankheiten
  • niedrige Ernteerträge
  • gehemmtes Wachstum
  • verminderte Resistenz der Pflanzen

Viele Hobby-Gärtner probieren einfach so lange herum, bis sie herausgefunden haben, wann, wie oft und mit wie viel Wasser ihre Tomaten gegossen werden wollen. Und klar, aus Fehlern lernt man. Noch besser ist es jedoch, wenn man diese Fehler gleich von vornherein vermeiden kann. Wir haben daher die wichtigsten Tipps für das richtige Gießen von Tomaten für dich.

1. Nur die Erde gießen

Der wichtigste Grundsatz beim Wässern von Tomaten lautet: Gieße immer nur die Erde! Niemals, never ever, in keinem Fall darfst du die Pflanzen von oben gießen. Es kann sogar empfehlenswert sein, die Pflanze - wenn sie einmal eine gewisse Höhe erreicht hat - bis zu 40 cm über dem Boden zu entlauben, um sicher zu gehen, dass die Blätter beim Gießen kein Wasser abbekommen. Sind diese nämlich nass, werden sie durch Sonnenstrahlen verbrannt.

2. Langsam gießen

Langsames Gießen ist wichtig für zufriedene Tomatenpflanzen. Das Wasser sollte in der Erde verschwinden, bevor du wieder nachgießt, und die Erde sollte 15 bis 20 Zentimeter tief feucht sein. Das begünstigt das Wurzelwachstum.

Darüber hinaus solltest du immer - mit einigen Zentimetern Abstand - rund um den Stiel herum gießen, nicht aber den Stiel selbst. So bringst du die Wurzeln dazu, sich besser auszubreiten.

3. Mulchen

Mulchen gehört im Naturgarten einfach dazu. Es bietet zahlreiche Vorteile und macht auch empfindliche Tomatenpflänzchen happy:

  • es reguliert die Feuchtigkeit
  • es gibt wichtige Nährstoffe an den Boden ab
  • es fördert die Durchlüftung des Bodens, wenn es locker mit der oberen Erdschicht vermischt wird
  • es schützt vor Verdunstung und sorgt so dafür, dass du seltener gießen musst

Wie oft gießen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die richtige Gießfrequenz von zahlreichen Faktoren wie Temperatur, Bodenbeschaffenheit und Lage abhängt. So kann es durchaus sein, dass du deine Tomatenpflanzen mehrmals pro Tag oder aber nur ein- oder zweimal pro Woche gießen musst. Hier hilft wirklich nur ausprobieren und gut beobachten.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass du nur dann gießen solltest, wenn deine Tomaten auch wirklich Wasser brauchen. Die Wurzeln brauchen auch Luft, deshalb hilft es nicht, wenn du sie in Wasser ertränkst. Außerdem können durch zu viel Wasser wichtige Nährstoffe aus der Erde geschwemmt werden. Wir empfehlen dir daher, ein paar Tage hintereinander zu kontrollieren, ob die Pflanze Wasser braucht.

Ein wichtiger Indikator hierfür sind die Blätter: Hängen sie am Abend schlaff herab, braucht die Pflanze Wasser. Sieht die Pflanze während des Tages schlaff aus, ist das noch kein Grund zur Besorgnis. Über den Tag ist das nämlich oft ein Schutzmechanismus der Pflanze, um die den Sonnenstrahlen ausgesetzte Fläche zu reduzieren und so die Verdunstung zu verringern. Wichtig ist daher, wie die Pflanze am Abend, nach Sonnenuntergang, aussieht.

Gießen solltest du die Pflanzen dennoch erst am nächsten Morgen. Gießt du nämlich in der Nacht, können die ohnehin feuchteren Begebenheiten und die niedrigen Temperaturen Krankheiten begünstigen.

Womit gießen?

Wie alle anderen Pflanzen mögen auch Tomaten Regenwasser am liebsten. Daher ist es immer die erste Wahl beim Wässern von Tomaten.

Hast du Lust bekommen, selbst Tomaten anzubauen? Hier gibt es zahlreiche weitere Tipps für die Anzucht köstlicher Tomaten. Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß!