Die perfekte Zeit für den perfekten Rasen!

Saftig und dicht grün muss er sein, nicht zu lang und nicht zu kurz geschnitten, mit ein paar Blumeninseln drin: Ideal zum Barfußlaufen und um die Nachbarn zu beeindrucken! Jetzt ist die beste Zeit dazu, die Weichen für diesen perfekten Rasen zu stellen – die Saison hat begonnen!

Der Ausgangspunkt ist ein verkrautetes, vermoostes, mit Maulwurfhügeln überzogenes und in den Schattenflächen erdiges Stück Land hinter dem Haus – also eine ganz normale, ungepflegte Wiese. Daraus soll ab jetzt das Prunkstück des Gartens entstehen: „Wir wollen heuer endlich einen Rasen“, jammern die Kleinen mit dem Fußball in der Hand. „Wäre doch schön, einmal auf einem gepflegten Rasen grillen zu können“, meint der werte Gatte. Gut. Selbst ist die Frau! Raus mit dem Mähgerät, das Gras samt Unkraut muss zuerst einmal gekürzt werden, damit alles gut sichtbar wird.

Dann geht es daran, den Bewuchs zu lockern, damit das Unkraut entfernt und wieder Luft an die Graswurzeln gelangen kann. Da dies mit einem herkömmlichen Eisenrechen ziemlich anstrengend und zeitraubend ist, zieht ein motorbetriebenes Vertikuliergerät in den Geräteschuppen ein. Es ist ein ökologisch korrektes Stromgerät, das allerdings genauso laut ist wie sein benzinbetriebener Kollege…

Die Schnitttiefe liegt bei eineinhalb Zentimetern – das Wetter passt und ist nicht zu trocken, der Boden wird jetzt einmal ordentlich „durchgerupft“! Zudem werden einzelne größere Unkrautbestände per Hand entfernt und das Moos möglichst ebenfalls entfernt. Dem Maulwurf wünschen wir ein neues, schönes Plätzchen und ebnen die Hügel einfach ein. Dazu kommt etwas Sand in die lehmigen Stellen.

Dann wird Rasensamen nachgesät, leicht eingeharkt und gewartet. An den Stellen unter der Tanne im Schatten kommt noch ein wenig Erde oben drauf und dann wird ein spezieller, robuster Schatten-Rasen-Samen eingearbeitet und fest getreten.

Da es mittlerweile wärmer geworden ist, dauert es nur acht bis zehn Tage, bis die ersten Grasbabys ihre Köpfe in die Frühlingssonne recken. Gleich bekommen sie zu trinken, denn bei Trockenheit und ohne Gießen sterben sie schnell ab. Außerdem wird gegenüber den Kindern und dem Gatten ein striktes Betretungsverbot ausgesprochen.

Nach drei bis vier Wochen ist die erste Pracht gelungen, es ist Zeit für die erste Maht. Für den ersten Schnitt (Rasen bei 8-10cm Höhe) werden die Messer am Rasenmäher frisch geschliffen, um die jungen Pflanzen nicht wieder aus dem Boden zu reißen. Zwei bis vier Wochen später wird dann das erste Mal gedüngt – es ist gelungen!

Spezialtipps:

  • Geht es dem Rasen gut, haben Unkraut und Moos wenig Chance!
  • Legt man einen Rasen neu an – z. B. an verdichteten Erdstellen – kann ein Kartoffelbeet im ersten Jahr die Erde wunderbar lockern und so einen perfekten Rasen vorbereiten helfen.
  • Der Rasenmäher sollte immer von der- oder demjenigen ausgesucht werden, der dann auch mäht. Sonst muss sich die Dame z. B. mit einem viel zu schweren Gerät abmühen!
  • Moos wächst dort besonders gut, wo der Rasen sehr dünn ist – vor allem nach einem milden Winter. An moosigen Stellen im Herbst also besser nicht zu kurz mähen!
  • Weißer Klee zieht Bienen an – die stechen schnell einmal in die bloßen Füße!